Weniger Schwimmkilometer mit HIIT

Mit HIIT weniger Schwimmkilometer erforderlich?

Die allermeisten Triathleten müssen zeitökonomisch trainieren. Besonders das Schwimmtraining nimmt insgesamt viel Zeit pro Einheit in Anspruch, da Anfahrts-und Umziehzeiten hinzu gerechnet werden müssen.

Es stellt sich daher die Frage, ob das Schwimmtraining zu Gunsten der anderen Disziplinen reduziert werden kann, ohne dass die Leistungsfähigkeit abnimmt.

Bei einer im International Journal of Sports Physiology and Performance, im Mai 2020 veröffentlichen Studie wurden sehr gut trainierte, jugendliche Schwimmer hinsichtlich dieser Fragestellung getestet.

Zur Erfassung der Leistungsfähigkeit wurden mehrere Leistungsüberprüfungen über 3 Minuten bzw. 200 Meter absolviert.  

Ein Programm mit einem um 25 Prozent reduziertem Umfang wurde absolviert.  Insgesamt wurden drei HIIT Sessions über einen Zeitraum von 15 Wochen absolviert. Bei diesen wurden abwechselnd ein Intervalltraining im Bereich von 5-mal 3 Minuten sowie 200er bzw. 150er Intervalle im hochintensiven Bereich durchgeführt.

Das Ergebnis der Studie zeigte eine geringfügige Verbesserung am Ende der Studie von durchschnittlich 1,2 Prozent in Bezug auf den absolvierten 3 Minuten Test sowie durchschnittlich 1,6% auf den 200 Meter Test.

Unter Bezugnahme, dass es sich bei den Testpersonen um hochtrainierter Schwimmer handelt, darf dieses Ergebnis durchaus positiv betrachtet werden. Schließlich wurde der Umfang signifikant um 25 Prozent reduziert. Schlussgefolgert werden kann, dass eine Trainingsreduktion über mehrere Wochen bei gleichzeitiger Intensivierung des Trainings beim Schwimmen kompensiert werden kann.

Der Ansatz, das Schwimmtraining zu reduzieren, kann von Triathleten daher durchaus in Erwägung gezogen werden. Es sollten jedoch folgende Faktoren berücksichtigt werden:

1)     Wer bereits recht wenig im Wasser trainiert, sollte seine Schwimmumfänge nicht noch weiter senken.

2)     Besser ist es tendenziell, die Trainingsdauer als die Trainingshäufigkeit reduzieren.

3)     Das HIIT Training sollte nur absolviert werden, wenn die Technik aufrecht gehalten werden kann.

4)     Die Studie gibt keinen Ausschluss darüber, ob längerfristig auf diese Weise trainiert werden kann.

5)     Triathleten müssen abwägen, ob die hochintensiven Schwimmeinheiten das Training der anderen Disziplinen beeinflussen.

6)     Grundsätzlich sollte generell eine gute Schwimmtechnik beherrscht werden, bevor konditionelle Aspekte fokussiert werden.

Conclusio

Der HIIT Ansatz stellt durchaus eine interessante Methode für Triathleten dar, die helfen kann, das persönliche Training zu optimieren. Eine phasenweisen Trainingsreduktion kann durch HIIT laut den Ergebnissen der Studie überbrückt werden.

Mit sportlichen Grüßen

Reinhard und Barbara

Individualizing Training in Swimming: Evidence for Utilizing the Critical Speed and Critical Stroke Rate Concepts – PubMed (nih.gov)

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